Übergabe 3D-Drucker an die GHS Aretzstraße

Es ist soweit, das 3D-Drucken hat seinen Weg in den schulischen Alltag gefunden und damit der GHS Aretzstraße neue Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung eröffnet.

„3D-Drucken spielt eine immer größere Rolle in der Produktionstechnologie, daher ist es wichtig, junge Leute so früh wie möglich mit den spannenden Möglichkeiten dieses Fertigungsverfahrens in Berührung zu bringen“ bemerkt Prof. Andreas Gebhardt, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen. „Das war nicht nur Ziel dieses Projektes, sondern ist auch ganz im Sinne des zdi-Netzwerkes“ so Gebhardt weiter.

Übergabe 3D-DruckerDamit es überhaupt zu der Übergabe der 3D-Drucker kommen konnte, lohnt sich ein Blick zurück. Im November 2013 hatten 8 Schülerinnen und Schüler vorwiegend aus der 8. Klasse der GHS Aretzstraße die Möglichkeit, in den Räumen des Fachbereiches Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen einen Blick hinter die Kulissen des 3D-Druckens zu werfen und ihren eigenen 3D-Drucker zu entwickeln.

Im Kurs „Bau dir deinen 3D-Drucker selbst“ konnten die Schülerteams anhand von Bausätzen die Technik des Additiven Fertigungsverfahrens vom Gestell, über die Verkabelung bis hin zur Kalibrierung des Druckers aus erster Reihe erleben.

Nun können die Schülerinnen und Schüler ihre Drucker auch in der Schule nutzen und ihre Kenntnisse in diesem Bereich vertiefen. „Ziel des zdi-Netzwerkes Aachen ist eine nachhaltige Begeisterung junger Menschen für naturwissenschaftlich-technische Berufe. Dass die selbstgebauten 3D-Drucker nun einen Platz in der Schule finden und aktiv in den Unterricht eingebaut werden können, unterstützen wir in unserem gemeinsamen Netzwerk daher sehr gerne “ erklärte Dieter Begaß als Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Europäische Angelegenheiten der Stadt Aachen. Auch Dr. Dagmar Castillo, Schulleiterin der GHS Aretzstraße, zeigte sich von den neuen Möglichkeiten der 3D-Drucker begeistert: „Fächerübergreifend können nun unsere Unterrichtsthemen durch 3D-Modelle greifbar veranschaulicht werden, wie z.B. geometrische Konstruktionen in der Mathematik oder Modelle von Organen bzw. von Molekülen im Biologie- und Chemieunterricht“.

Die Drucker arbeiten mit dem Verfahren des Additiven Fertigungsverfahrens. Die Fertigung erfolgt hierbei direkt auf der Grundlage von rechnerinternen dreidimensionalen Datenmodellen, die mit Hilfe der 3D-Drucker direkt in Gebilde aus ABS-Kunststoff umgesetzt werden können.

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Die FH Aachen konnte bereits umfangreiche Erfahrung auf dem Feld des 3D-Druckens als Angebot für junge Menschen sammeln. So veranstaltete die Fachhochschule neben diesem Projekt auch einen Kurs, in dem der Aachener Dom mit Hilfe des 3D-Druckens von Schülerinnen und Schülern in exakter Miniatur am Rechner erstellt und gedruckt wurde.

Zudem arbeitet das Goethe Lab-Team des Fachbereichs der FH Aachen an der Verwirklichung eines fahrenden 3D-Drucker-Labors, dem „FabBus“. Dieser soll nicht nur Schulen anfahren, sondern auch Unternehmen die Technologie des 3D-Druckens vorstellen.