Löten lernen und Roboter programmieren

Das NIBObee-Projekt an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule

Einen Roboter zu steuern ist eine spannende Sache, ihn aber zuvor selbst aus Bausteinen wie Widerständen, Transistoren, Kondensatoren, Dioden und Sensoren auf einer Platine aufzubauen, ist neben dem Programmieren auch eine große technische Herausforderung, der sich seit Februar 2016 eine Schülerin und 16 Schüler der Jahrgangsstufe 9 der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf stellen.

Foto: Achim Kramp

Zunächst stand auf dem Programm das Löten von Platinen zu lernen. Know how und Fingerspitzengefühl stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander. Um das zu lernen haben die Teilnehmenden erst einmal einen 2-tägigen Lötkurs absolviert. Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule hatte dabei die Möglichkeit, den Lötkurs in der Ausbildungswerkstatt des Schulpartners RWE Power und unterstützt durch das zdi-Netzwerk Aachen & Kreis Heinsberg in Eschweiler durchzuführen. Nach der Begrüßung durch Herrn Conzen von RWE wurde die Gruppe anschließend vom Leiter des Elektrobereichs des Ausbildungszentrums, Herrn Frings, und einigen Azubis in den praktischen Übungen betreut. So konnte jeder Kursteilnehmer eine „Blinki“- Platine löten und den Erfolg dieser Arbeit direkt überprüfen. Die SchülerIn nehmen jedoch mehr als einen Blinki mit nach Hause: sie haben Selbstvertrauen in ihre handwerklichen Fähigkeiten gewonnen.

Foto: Achim Kramp

Aber die Teilnehmenden lernten nicht nur das Löten, sondern erhielten Einblicke in die gesamte Ausbildungswerkstatt und die Struktur eines großen Industriebetriebes. Ohne Zweifel zählte auch die Befahrung des Tagebaus Inden zu den starken, bleibenden Eindrücken dieses Kurzlehrganges. Die enormen Dimensionen der Geräte und des Tagebaus als Ganzem und die ungeheuren Mengen an zu bewegenden Erdmassen und Kohlegestein sind beeindruckend, zeugen aber auch von dem massiven Eingriff in die Natur und die Erde, der außerordentliche Rekultivierungsmaßnahmen erfordert.

Zurück in der Schule gab es dann die erste Begegnung mit dem NIBObee-Roboter-Bausatz. Herr Springob von der Firma Nicai-Systems brachte die Bausätze zur ersten Kursstunde in die Schule mit. Auch er führte eine weitere Lötübung mit den Schülern durch. Ein Berührungssensor mit wechselnden Farbsignalen war das Produkt, das alle mit nach Hause nehmen durften.

Von jetzt an heißt es aber: volle Konzentration auf den NIBObee-Roboter, Bauteil für Bauteil muss fachgerecht gemäß dem Schaltplan richtig auf der Platine verankert werden.